Begleitet wird sie von ihrer ebenfalls noch minderjährigen Cousine Skylar (Talia Ryder). So spielt „Never Rarely Sometimes Always“ auf einer zweiten Ebene beinah wie ein modern-depressives Abbild von „Midnight Cowboy“ – nur dass hier nicht New York selbst als Moloch die beiden Streuner verschlingt wie damals Jon Voight & Dustin Hoffman, sondern die gesellschaftlichen Strukturen der männlichen Machtausübung die beiden Frauen in einen Zustand der ständigen Unruhe und Unsicherheit versetzen (auch wenn es nicht unbedingt die xte Verletzung des „private space“ durch einen Mann gebraucht hätte, um dieses Thema zu unterstreichen. Seulement voilà, lorsqu'on est dans l'Amérique de Trump et des intégristes religieux, lorsque, de surcroit, on habite dans une petite ville de Pennsylvanie, procéder à un avortement ressemble de plus en plus au parcours de la combattante. Hannah Pilarczyk, Éléonore Loiselle und Kelly Dépeault in "La déesse des mouches à feu", Die Eltern prügeln sich schon in der Anfangssequenz, bis sich ein Auto überschlägt, kein Wunder, dass das Kind bald Drogen nimmt. Never Rarely Sometimes Always, road-trip intime CRITIQUE - Primé à Berlin et Sundance, le périple d’une lycéenne pour se faire avorter laisse pantois par sa simplicité dévastatrice. Philipp Schwarz, Elisabeth Moss (links) und Odessa Young in "Shirley", Wie Shirley Jackson zu Shirley Jackson geworden ist, erklärt Josephine Deckers Biopic "Shirley" (Encounters) nicht. Auf der Suche findet Amadi - und mit ihm das Publikum - nicht den Bruder, aber etwas anderes: eine Stadt, eine Heimat und damit womöglich eine Utopie. Le film suit le chemin d'une adolescente enceinte de Pennsylvanie qui souhaite avorter. "Never Rarely Sometimes Always" erzählt nun von der 17-jährigen Autumn (Sidney Flanigan), die in einer kleinstädtischen Arbeiterklassen-Umgebung in Pennsylvania aufwächst. Folkloristische Musiksendungen wechseln sich ab mit Aufrufen zur Selbstoptimierung und mit der öffentlichen Anprangerung von Ehescheidung oder Landesflucht. Esther Buss, "Shine Your Eyes", der englische Titel von Matias Marianis Debütfilm "Cidade pássaro" (Panorama), ist als Aufforderung an seine Hauptfigur gedacht: Der Nigerianer Amadi (O. C. Ukeje) soll sich endlich der Realität stellen, dass sein Bruder "es" in São Paulo nicht geschafft hat. "La déesse des mouches à feu" (Generation) ist im besten Sinne drüber, entschuldigt sich für nichts, verschreibt sich ganz dem Drogenrausch seiner Protagonistin, ist von jugendlichem Leichtsinn angetrieben und mit visuellem Überschaum durchzogen. Festivaljahrgangs fünf Beiträge von Regisseurinnen eingeladen. En effet, délaissée par des parents absents et cherchant désespérément de l’aide auprès d’une clinique qui n’hésite pas à lui mentir, Autumn n’éprouve que du dégoût pour cet étranger qui l’habite depuis plusieurs semaines, prend petit à petit possession de son corps, et par-dessus tout, qu’elle n’a pas « choisi ». Massage mit existenzieller Erlösung: "Rizi” von Tsai Ming Liang, Kosmologie und kopulierende Pfannkuchen: "The Last City" von Heinz Emigholz, Foto: Heinz Emigholz/ Filmgalerie 451/ Berlinale, Arbeiterkörper gegen Polizistenkörper: "Grève ou crève" von Jonathan Rescigno, Foto: Supermouche Productions/ J. Rescigno/ Berlinale, Meine Tochter ist ein Blade Runner: "The Trouble With Being Born" von Sandra Wollner, Im besten Sinne drüber: "La déesse des mouches à feu" von Anaïs Barbeau-Lavalette, Foto: Laurent Guerin/ Laurent Guérin/ Berlinale, Befreiung aus dem Skulpturenknast: "Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist" von Sabine Herpich, Der entscheidende Moment: "A l'abordage" von Guillaume Brac, Toxische Weiblichkeit: "Shirley" von Josephine Decker, Eine postmigrantische Pop-Utopie: "Futur Drei" von Faraz Shariat, Foto: Edition Salzgeber/ Jünglinge Film/ Berlinale, Träume von Europa: "Eyimofe” von Arie und Chuko Esiri, Was das System Weinstein am Laufen hält: "The Assistant" von Kitty Green, Eruptive Körperlichkeit: "Nackte Tiere" von Melanie Waelde, Schaut auf diese Utopie: "Cidade pássaro" von Matias Mariani, Verführerische Fassaden: "Vil, Má" von Gustavo Vinagre, Against Interpretation: "Volevo nascondermi" von Giorgio Diritti, True Crime und die Kunsthochschule: "Maggie's Farm" von James Benning, Foto: James Benning/ neugerriemschneider, Berlin/ Berlinale, Leaving Las Vegas: "Bloody Nose, Empty Pockets" von Bill und Turner Ross, Foto: Department of Motion Pictures/ Berlinale, Überwachen und fernsehen: "Tipografic majuscul / Uppercase Print" von Radu Jude, Neue Leitung der Berlinale: "Kein Sponsor darf Einfluss auf unser Programm nehmen", Berlinale 2020: Eine Kuh erklärt die Welt, Neuer Film von Christian Petzold auf der Berlinale: "Titanic" im Stausee, Skandalprojekt "DAU" auf der Berlinale: Echter Sex, echter Stuss, Umstrittener Regisseur Ilja Chrschanowski: "Der Stalinismus lebt in der menschlichen Zellstruktur weiter", "March for Life": Trump demonstriert mit Abtreibungsgegnern, Nach Alabama: Auch Louisiana verschärft das Abtreibungsgesetz, Im konservativen Süden der USA: Bei den letzten Abtreibungsärzten von Oklahoma City, russischen Filmemachers Ilya Khrzhanovskiy. Das sind, gerade vor dem Hintergrund der andauernden Debatte um #MeToo-Skandale und Gleichberechtigung, eindringliche Bilder in einem eigentlich kleinen und unauffälligen Film, gedreht von einer haltungsstarken, ästhetisch selbstsicheren Regisseurin. Die kanadische Regisseurin Anaïs Barbeau-Lavalette hat mit einem unglaublichen Cast von Jugendlichen den gleichnamigen Roman von Geneviève Pettersen adaptiert. Deux adolescentes, Autumn et sa cousine Skylar, résident au sein d'une zone rurale de Pennsylvanie. Bei all der Kritik gelingt Burhan Qurbani dennoch vieles, was sein „Berlin Alexanderplatz“ mindestens zu einem faszinierenden Fehlschlag macht, der mir allemal lieber ist als betuliches Deutschen-Kino. J ai l impression qu il n y a que ça dans le ciné indépendant américain : des filles-mères mdr. How Berlin Winner Eliza Hittman Delivered Brilliant Abortion Drama ‘Never Rarely Sometimes Always’ The Silver Bear winner explains how she … Die Moralkeule wird eingetauscht gegen eine Ethik des autonomen Erwachsenwerdens: Am Ende ist Catherine reifer als die kaputten Eltern und fürs Leben gerüstet. Der Film ist lebensnah und hochgradig künstlich zugleich – ein spielerischer Realismus, durch den auch die gänzlich unzynische Haltung des Films nie zur selbstgefälligen Pose wird. Sous des horizons dramatiques, il réaffirme la politique du film noir réaliste. Sicher wird Burhan Qurbanis „Berlin Alexanderplatz“ seiner Vorlage von Alfred Döblin, der mächtigen, vielleicht größten deutschen literarischen Erzählung des 20. Umso erfreulicher, dass es einen Film im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale gibt, der eine dezidierte und zwingend weibliche Perspektive einnimmt und ein wohltuendes Gegennarrativ führt: das präzise erzählte Abtreibungsdrama "Never Rarely Sometimes Always" von US-Regisseurin Eliza Hittman. ©AlloCiné, Retrouvez tous les horaires et infos de votre cinéma sur le numéro AlloCiné : 0 892 892 892 (0,34€/minute). Es vermittelt die fragile Position seiner Protagonistinnen mit immenser Eindringlichkeit und erzählt dabei auch von der alltäglichen MeToo-Realität junger Frauen. Une plongée spectaculaire dans les problématiques de la féminité des suburbs. Auch der südkoreanische Filmemacher Hong Sangsoo gibt in "The Woman Who Ran" vor, sich für das emanzipatorische Innenleben seiner über Lebensentwürfe diskutierenden Frauenfiguren zu interessieren. 2., 12.15 Uhr (HdBF) u. Der Besuch in einer lokalen Beratungsklinik führt zunächst in eine moralisch repressive Sackgasse: Nicht nur belügt die Ärztin ihre Patientin über die tatsächlich schon fortgeschrittenere Schwangerschaftszeit und suggeriert ihr, sie hätte noch viel Zeit, sich Gedanken zu machen, sie spielt Autumn auch gleich noch ein eindeutig propagandistisches Anti-Abtreibungsvideo vor. Une date française ? Bien que la plupart d’entre elles restent sans réponse — le dénouement de NEVER RARELY SOMETIMES ALWAYS semble curieusement ne rien résoudre, car aussitôt le calvaire fini et à peine entrée dans l’âge adulte, l’adolescente retourne à la vie monotone qu’elle avait si vaillamment abandonnée, l’amitié et la complémentarité qui unissent les deux cousines ne sont probablement pas traitées en profondeur.. —, le film pose les bonnes questions. Benning, der selbst am CalArts lehrt, interessiert sich für die missachteten Winkel und Details des öffentlichen Gebäudes, die dennoch unverzichtbar dazugehören - wie auch für den charakteristischen "Gebäude-Sound": surrende Halogenleuchten, Türen, die im dumpfen Klang zufallen, Aufzuggeräusche. Zwei junge Mädchen vom Land, allein ohne Geld und Unterkunft in der Unbehaustheit des riesigen New Yorker Busbahnhofs nahe dem Times Square: ein Albtraum. 2., 19 Uhr (FSP), 1. In dem Wüten dieser beiden Wirbelstürme wird individueller Widerstand nicht so sehr gebrochen, als durch ständige, mechanische Bearbeitung plattgewalkt. Und vielleicht lässt sich die Gegenwart auch am besten festhalten, analysieren, kritisieren, wenn man ihr selbstbewusst den Spiegel einer besseren, queereren, migrantischeren Zukunft entgegenhält. Un pur film issu du nouveau cinéma indépendant américain. Esther Buss, Nach und nach trudeln die Stammgäste in der "Roaring 20s”-Bar ein, ein letztes Mal. Schließlich macht sie sich zusammen mit ihrer Cousine Skylar (Talia Ryder) – die einzige Person, der sie sich anvertraut – auf den Weg nach New York, wo sie Hilfe finden wird. Grand Prix du jury au dernier festival de Berlin, NEVER RARELY SOMETIMES ALWAYS, troisième long-métrage de la cinéaste américaine Eliza Hittman — découverte avec le récit d’apprentissage It Felt Like Love en 2013 —, répond à Unplanned sorti l’année dernière, en abordant le droit à l’avortement, sujet extrêmement sensible aux États-Unis malgré sa légalisation en 1973, à travers le portrait émouvant d’une adolescente introvertie, solitaire et démunie qui refuse sa maternité. Kommentar document.getElementById("comment").setAttribute( "id", "ad7adf9cea8403aa0e797fcdebe4a370" );document.getElementById("e43162b565").setAttribute( "id", "comment" ); Machen Sie mit bei taz zahl ich und leisten einen Beitrag für ein offenes Internet und freien Zugang zu unabhängigen Journalismus. "Never Rarely Sometimes Always", das ist die Fragestellung einer psychologischen Beratung in der New Yorker Abtreibungsklinik, bei der Autumns Defensivmechanismen schließlich versagen. Hannah Pilarczyk, Rauch? Il y a d’abord cette nette rupture entre les teintes ternes et froides de la Pennsylvanie rurale et la lumière nocturne de la grosse pomme, sublimée par la photo de Hélène Louvart (Corpo Celeste, Les Merveilles, Heureux comme Lazzaro). Doch wie abtreiben? La gradation allant de « jamais » à « toujours » prend alors tout son sens. Etwas wabert jedenfalls durch Straßen einer alten Industriestadt in Lothringen und manchmal sogar durch die Innenräume von Jonathan Rescignos Dokumentarfilm "Grève ou crève" (Forum).
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